Warum mache ich das

Bianca Pinn • 21. November 2025

und warum 


ich so oft ans


Aufhören 


denke

Socken stricken, Fair Isle, Socktober




und warum ich


so oft ans


Aufhören denke


Manchmal sitze ich da, stricke so vor mich hin und frage mich: „Warum tue ich mir das eigentlich an?“


Warum poste ich Videos, erkläre Schritt für Schritt Anleitungen, teste Produkte und teile jede kleine Erfahrung mit euch?


Ganz einfach: weil ich es liebe, kreativ zu sein – und weil ich davon leben möchte.


Ihr kennt das ja: Ich teste regelmäßig Produkte von großen Woll- und Nadelherstellern. Die schicken mir oft Pakete voller Wolle, neue Nadeln, Zubehör (vieles kaufe ich mir natürlich auch selbst), manchmal sogar richtig schicke Kollektionen. Klingt erstmal wie ein Traum, oder? Ist es auch… ein bisschen. Aber lasst uns ehrlich sein: Für die Hersteller ist das hauptsächlich Marketing ohne Risiko. Ein Wollpaket ist für sie nur eine Ausgabe und in den meisten Fällen sogar steuerlich absetzbar.


Für uns Designer:innen sieht das aber ganz anders aus: Sobald wir die Wolle oder Materialien kostenlos erhalten, müssen wir den Wert steuerlich als Einnahme angeben. Das heißt, wir zahlen auf diese „Gratisprodukte“ Steuern, obwohl wir dafür kein Geld bekommen. Ein Wollpaket, das für den Hersteller nur ein paar Euro kostet, kann für uns also richtig ins Gewicht fallen, zeitlich, kreativ und auch finanziell. Wir liefern Content, Fotos, Videos, Anleitungen und Aufmerksamkeit, aber die Realität ist: von kostenloser Wolle allein kann man nicht leben,  vor allem, weil sie am Ende ja trotzdem noch etwas kostet.
  

Vor ein paar Tagen hat mich ein Instagram-Beitrag von @kuematutorials zum Nachdenken gebracht. Er spricht genau dieses Problem an: Große Hersteller profitieren von unserer Arbeit, bezahlen dafür aber nichts. Es ist toll, dass wir die Produkte nutzen dürfen, aber wir liefern alle Arbeit, Zeit und Kreativität, während die Hersteller fast nur die Kosten für Material tragen. Das ist nicht fair und das sage ich offen.


>> zum Beitrag von @kuematutorials >>


Ein weiterer Punkt, der mich immer wieder fassungslos macht: Viele dieser „Kooperationspartner“ teilen unsere Beiträge, Videos oder Tutorials nicht einmal auf ihren eigenen Kanälen. Alles, was wir stundenlang erstellen, Fotos, Videos, Tutorials... sollte eigentlich ihre Produkte promoten. Stattdessen passiert oft… absolut gar nichts. Keine Reposts, kein Hinweis, kein Nutzen ihrer Reichweite. Dabei hätten wir so die Chance, neue Kund:innen für unsere Anleitungen zu gewinnen, aber wir posten, teilen, machen Content, geben alles… und die Hersteller? 


Aber es hört hier nicht auf. Designer:innen kämpfen nicht nur gegen unfaire Hersteller. Auch untereinander ist es manchmal richtig hart. Ich habe schon erlebt, dass man öffentlich beschuldigt wurde, Designs „geklaut“ zu haben. Dass ganze Communities mobilisiert wurden, um Kampagnen gegen andere Designer:innen zu starten. Teilweise ist das unterste Schublade. Dass kreative Arbeit so instrumentalisiert wird, ist traurig, frustrierend und zehrt an der Motivation.




Die kleinen, feinen Kooperationen


Natürlich gibt es nicht nur die großen Hersteller, bei denen man manchmal das Gefühl hat, dass man alles gibt und nichts zurückkommt. Gerade im Wollbereich habe ich auch kleine Hersteller und Marken, mit denen ich ein fast freundschaftliches Verhältnis pflege. Für diese Zusammenarbeit mache ich Dinge von Herzen gerne.


Hier stimmt einfach die Chemie: Wir tauschen Ideen aus, ich darf ihre Produkte testen, sie hören auf Feedback und manchmal entstehen daraus wirklich kreative Projekte, die beiden Seiten Freude machen. Bei solchen Kooperationen ist es ein Geben und Nehmen, das sich richtig gut anfühlt, und es zeigt mir, wie schön die Strick- und Häkelwelt sein kann, wenn man miteinander statt gegeneinander arbeitet.


Es ist genau diese Mischung aus Herausforderung, Engagement und Freude, die meine Arbeit so einzigartig macht: Die großen Hersteller, die nicht mitziehen, die Branche, die manchmal hart ist – und die kleinen, feinen Kooperationen, die mir zeigen, warum ich diesen Job liebe.





Affiliate-Links & Amazon Influencer Programm: wie das funktioniert (und warum ich das jetzt mache)


Ich habe mich vor Kurzem beim Amazon Influencer Programm angemeldet.


Und ja, ich weiß, jetzt denken manche sofort: „Hat sie nicht schon genug Geld verdient?“ Die ehrliche Antwort: Nein.


Nicht, wenn man bedenkt, wie viele Stunden in jedem Video, jedem Bild, jeder Anleitung, jedem Testbericht stecken und wie wenig die großen Hersteller bereit sind, dafür zu zahlen. Ich möchte nicht ständig höhere Preise verlangen oder euch mit noch mehr Werbung überhäufen. Stattdessen suchte ich nach einer Möglichkeit, wie ihr mich unterstützen könnt, ohne dass ihr überhaupt etwas extra bezahlt.


Und genau hier kommen die Affiliate-Links ins Spiel und im Grunde ist es ganz einfach:

  • Wenn ihr auf einen meiner Amazon-Links klickt, setzt Amazon ein kleines Cookie.
  • Dieses Cookie bleibt 24 Stunden lang aktiv.
  • Alles, was ihr innerhalb dieser 24 Stunden kauft, wirklich alles, egal ob Wolle, Waschmittel, Handyhülle oder Katzenfutter, zählt für mich.
  • Und nein: Ihr müsst nicht das Produkt kaufen, auf das ihr zuerst geklickt habt.
  • Für euch bleibt der Preis exakt gleich.
  • Ich bekomme lediglich eine winzige Provision von Amazon.


Für euch ist das ein Klick, für mich ist es die Möglichkeit, weiter Videos zu drehen, Anleitungen zu schreiben, Material zu testen und euch kreative Ideen zu liefern, ohne dass ihr dafür mehr zahlen müsst oder ich höhere Preise verlangen muss. Das ist doch genial oder?




Wie ihr mich noch mehr unterstützen könnt, ohne einen Cent auszugeben


Ihr denkt vielleicht: „Wenn ich nichts kaufe, kann ich sie ja gar nicht unterstützen.“ Falsch gedacht! Es gibt richtig viele kleine Dinge, die ihr tun könnt, die mir und anderen Designer:innen enorm helfen, ohne dass ihr einen Cent bezahlen müsst:


  1. YouTube-Videos anschauen: Ich weiß, Werbung nervt manchmal, aber diese Werbeeinnahmen ermöglichen es mir, weiterhin Videos zu produzieren, Anleitungen zu erstellen und kreative Projekte zu teilen. Jedes Mal, wenn ihr ein Video komplett anschaut, fließt ein kleiner Betrag in meine Arbeit.
  2. Beiträge liken, kommentieren, teilen, speichern, reposten: Auf Instagram, Facebook oder Pinterest. Jede Interaktion stärkt die Reichweite, sorgt dafür, dass mehr Menschen meine Inhalte sehen und unterstützt mich direkt.
  3. Fertige Projekte posten: Besonders hilfreich ist, wenn ihr eure fertigen Strick- oder Häkelprojekte, die mit meinen Anleitungen entstanden sind, in Facebook-Gruppen, auf Instagram oder Pinterest postet, mich verlinkt oder meinen Namen nennt. Das zeigt anderen, wie toll die Anleitungen sind, und bringt neue Interessent:innen zu meinen Projekten.
  4. Feedback geben: Kommentare, Rezensionen oder Nachrichten, eure Meinung zählt! Sichtbares positives Feedback zeigt anderen, dass die Anleitungen wertvoll sind und unterstützt mich sowohl im Algorithmus als auch in der Community-Reputation.
  5. Community mobilisieren: Erzählt Freund:innen oder Strickpartner:innen von meinen Anleitungen, Projekten oder YouTube-Videos. Jede neue Person, die meine Arbeit sieht, trägt dazu bei, dass meine Inhalte sichtbar bleiben.
  6. Stories und Reposts: Kurze Stories auf Instagram oder Facebook mit euren fertigen Projekten oder Lieblingsmomenten beim Stricken posten und mich verlinken. Auch kurze Erwähnungen steigern die Sichtbarkeit enorm.


Kurz gesagt: Ihr müsst nichts kaufen, um mich zu unterstützen. Jede kleine Handlung, ein Klick, ein Kommentar, ein Video anschauen, ein Beitrag teilen oder eure fertigen Projekte zeigen, hilft mir, weiterhin das zu tun, was ich liebe: Stricken, Häkeln, Anleitungen erstellen und kreative Ideen mit euch teilen.


Ich mache das, weil ich meine Leidenschaft leben möchte, weil ich hoffe, dass wir fair miteinander umgehen, ob Hersteller, Kolleg:innen oder Kund:innen und weil ich dankbar bin für jede einzelne von euch, die mich unterstützt. Und das alles, ohne dass ihr extra zahlen müsst.


Ich wünsch dir ganz viel Spaß beim Stricken und Häkeln, immer genug Wolle und griffbereite Nadeln.


Deine Bianca



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